Nun ist es soweit: Ich habe mich entschieden, einen Blog über das Verhandeln und die Frauen zu schreiben.
Warum mache ich das? Frauen und Verhandeln, das sind zwei Begriffe, die eher seltener miteinander assoziiert werden:
Wenn du auf gängigen Bilddatenbanken “Verhandeln” als Suchwort eingibst, findest du dort: Männer.
Wenn ich mich mit Führungskräften darüber unterhalte, wer von ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu ihnen kommt und das Gehalt verhandeln will, dann ist die Antwort: Männer.
Und Frauen, die bereits Mitte Vierzig sind und eine Wahnsinnskarriere hinter und auch vor sich haben, sagen mir: “Ich habe noch nie für mich verhandelt” oder im besten Fall “Ich fange gerade erst an, für mich selbst zu verhandeln.”
Das möchte ich gemeinsam mit dir ändern.
Wir beide wissen, dass es sehr herausfordernd ist zu verhandeln. Wir beide wissen, dass es ein extremes psychologisches Spiel ist. Wir beide wissen, dass es risikoreich sein kann. Wir beide wissen, dass es sein kann, dass wir rot anlaufen, kurzatmig werden, uns unsicher fühlen, es uns nahe gehen kann, jemand eine schlechte Meinung über unsere Forderung haben könnte und sogar Nein sagen könnte – dass es also einfach nicht einfach ist.
Hört sich erstmal nicht gut an? Hört sich an nach einer Erfahrung, die man sich lieber ersparen möchte?
Das kann ich so gut nachvollziehen. Ich kenne diese Schmerzen, ein Nein zu hören. Ich kenne es Gehaltsrunden verstreichen lassen, ohne mich zu melden. Ich kenne die Aufregung, einem Kunden einen Tagessatz zu nennen, ohne einen blassen Schimmer, was dieser bereit und in der Lage sein könnte zu zahlen. Ich kenne diese Frage “Wieviel bin ich wert” und den entsprechenden Glaubenssatz “Ich bin es nicht wert”. Ich kenne die Hemmungen, als junge Mutter mehr zu fordern als die Gelegenheit, eine interessante Rolle zu kriegen.
Ich kenne aber auch noch Folgendes:
Den Frust, mich mit Aufgaben zu beschäftigen, die ich für alle Beteiligten unsinnig finde. Ich kenne noch dieses schale Gefühl, Möglichkeiten nicht genutzt zu haben. Ich erinnere mich noch die Ahnung, Chancen verpasst zu haben, einfach, weil ich nicht gefragt habe. Ich kenne noch die Angst, als Frau – groß und damit ohnehin schon raumgreifend – als bossy wahrgenommen zu werden.
Ich kenne diese Situationen nicht nur aus meinem eigenen Leben, sondern auch von den vielen Frauen, die ich begleiten darf und die noch nie offen mit jemandem darüber gesprochen haben. Oder maximal in einer Art und Weise, die nichts verändert, nämlich in der Haltung, dass man ja selbst nichts daran ändern kann. Dass es ja sein kann, dass es nicht klappt und dass es als Frau sowieso viel schwerer ist.
Ich habe das für mich verändert.
Und ja, wie gesagt, es ist eine Herausforderung.
Wenn du keine Herausforderungen magst, dann solltest du auch gleich wieder aufhören diesen Blog zu lesen. Denn dann kann ich dir hier leider gar nicht weiterhelfen. Denn: Ich suche DICH mit Abenteuerlust. Ich suche DICH mit der Bereitschaft zur Reflexion. Ich suche DICH, die etwas Neues, Großartiges entdecken und dafür etwas tun will.
Nur darauf kommt es an. Und: Es kommt darauf an, wie zufrieden wir sein wollen. Es kommt darauf an, was wir erreichen wollen. Es kommt darauf an, ob wir gestalten wollen.
Gestalten oder Gestaltet werden – das ist hier die Frage.
Was wir brauchen, ist eine Methode, mit der wir uns als Frauen wohlfühlen. Eine Methode, mit der wir uns als Frau selbst positiv in Verhandlungen wahrnehmen können. Und mit der wir positiv wahrgenommen werden. Eine Methode, die stark ist und die uns erfolgreicher und zufriedener macht. Eine Methode, die eine Veränderung ins Leben bringt. Und das ist immer eine Reise – die uns etwas abverlangt.
Wenn das für dich spannend ist, dann findest du hier einen Ort für dich. Einen Ort der Information und der Inspiration. Ich freu mich sehr auf unsere gemeinsame Zeit!
Deine Charlotte
Du weißt bestimmt: Übung macht die Meisterin.
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